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Estimate Timelines in a Microsoft Fabric Adoption Plan

In der vorangegangenen Phase des Fabric Adoption Frameworks wurden priorisierte Workloads definiert, Aufgaben strukturiert und diesen Iterationen und Releases zugewiesen. Daraus ergibt sich nun die Möglichkeit, fundierte Zeitschätzungen abzuleiten. Dieses Kapitel zielt darauf ab, diese Zeitplanung unter Berücksichtigung von Agilität, kontinuierlichem Lernen und typischer Fabric-Projektcharakteristik zu optimieren.

Agile Zeitplanung in Microsoft Fabric-Projekten

Microsoft Fabric-Projekte zeichnen sich oft durch schnelle Iterationen, cross-funktionale Teams und kontinuierliche Releases aus. Statt klassischer Projektplanung mit fixen Gantt-Diagrammen wird empfohlen, ein agiles Setup mit Sprint-Planung, Kanban-Boards und Release-Inkrementen zu nutzen.

Empfohlene Struktur:

  • Iterationslänge: 2 Wochen (für ein gutes Gleichgewicht zwischen Fortschritt und Planbarkeit)
  • Release-Zyklen: Alle 2–3 Iterationen, je nach Komplexität und geschäftlichem Nutzen
  • Metriken: Story Points oder Stunden, Velocity, burndown charts
  • Werkzeuge: Azure DevOps Boards, GitHub Projects, Microsoft Planner oder JIRA

Iterationen als Planungsbasis

Iterationspfade in DevOps oder GitHub dienen als Grundlage für Zeitprognosen. Die Zuordnung von Tasks zu Iterationen ermöglicht eine präzise Roadmap. Besonders in Fabric-Projekten mit Data Pipelines, Notebooks, Semantic Models oder Power BI Reports lassen sich einzelne Komponenten gut auf Iterationen aufteilen.

Beispiel:

IterationInhalteDauer (exemplarisch)
Sprint 1Einrichtung Dev-Workspace, Lakehouse-Struktur2 Wochen
Sprint 2Aufbau erster Pipelines, Verbindung zu OneLake2 Wochen
Sprint 3Modellierung, erste DAX-Ausdrücke, Deployment Pip.2 Wochen
Sprint 4CI/CD für Artefakte, Übergabe an Test-Umgebung2 Wochen

Git-basierte Automatisierung und Release-Struktur

In Microsoft Fabric ist es sinnvoll, Releases über Git Branches (z. B. main, dev, feature/*) zu definieren und mit Deployment Pipelines in getrennte Workspaces (Dev, Test, Prod) zu überführen. Dies ermöglicht einen transparenten und reproduzierbaren Deploymentprozess, der im Rahmen der Release-Planung berücksichtigt werden sollte.

Meilensteine definieren

Um Geschäftseinflüsse nachvollziehbar zu machen, können Iterationsendpunkte auch als Meilensteine gekennzeichnet werden:

  • Letzter Task einer Iteration = Meilenstein
  • Tagging von Aufgaben mit z. B. milestone: MVP-ready
  • Dokumentation über Timeline-Tools (z. B. Roadmaps in Azure DevOps oder Project for the Web)

Umgang mit Unsicherheit

Agile Planung impliziert, dass sich Zeitlinien verschieben können. Es wird empfohlen:

  • Timeboxing statt präziser Deadlines
  • Frequent Planning Sessions (z. B. Release Planning alle 6 Wochen)
  • Transparente Kommunikation mit Stakeholdern (z. B. mit Forecast Charts)

Empfehlung

Plane initial grobe Zeithorizonte für die nächsten 2–3 Monate. Nutze dann Rolling-Wave-Planning, um anhand des Erlernten aus bisherigen Iterationen regelmäßig nachzuschärfen. So erreichst du eine Balance zwischen Planungssicherheit und Anpassungsfähigkeit – essentiell in einem Fabric-Projektumfeld, das sich häufig dynamisch entwickelt.


Weiterführende Kapitel:

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